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Symptome, Diagnose & Behandlung eines Magnesimmangels

Ein Magnesiummangel kann je nach Schweregrad unterschiedliche Symptome hervorrufen. Frühe Anzeichen einer Unterversorgung werden nicht unbedingt gleich als solche erkannt. Zu den möglichen ersten Symptomen gehören:

  • Appetitlosigkeit
  • Körperliche und psychische Trägheit (Lethargie)
  • Müdigkeit
  • Übelkeit & Erbrechen
  • Körperliche Schwäche

Fällt der Magnesiummangel besonders ausgeprägt aus, kann eine Fehlsteuerung der Muskelaktivität im Zusammenspiel mit den reizleitenden Nerven die Folge sein. In der Medizin wird dieser Zustand als neuromuskuläre Übererregbarkeit bezeichnet. Dementsprechend können weitere Symptome auftreten:

  • Zittern (Tremor)
  • Krämpfe in Händen und Füssen
  • Muskelkrämpfe
  • Anfallartige Bewegungsstörungen
  • Krampfanfälle des gesamten Körpers

Aufgrund der Rolle des Magnesiums bei der Regulation des Herz-Kreislauf-Systems kann eine erhebliche Unterversorgung mit dem Mineral zudem Herzrhythmusstörungen oder Herzrasen mit sich bringen.

Diagnose eines Magnesiummangels

Da sich ein Magnesiummangel zunächst in Form unspezifischer Symptome äussert, wird die Diagnose nicht selten erst mit einiger Verzögerung gestellt. Üblicherweise erfolgt bei Anzeichen eines Magnesiummangels die Untersuchung einer Blutprobe. Anhand dieser wird der Magnesiumgehalt im Blutserum bestimmt. Unterschreitet die gemessene Konzentration einen bestimmten Grenzwert (0,7 mM), liegt ein Magnesiummangel (Hypomagnesiämie) vor. Gegebenenfalls kann für eine genauere Erhebung des Magnesiumstatus ein weiteres Diagnoseverfahren zur Anwendung kommen: Ein sogenannter Magnesiumbelastungstest ist insbesondere in den Fällen sinnvoll, bei denen der Magnesium-Blutwert zwar im Normalbereich liegt, aber dennoch deutliche Symptome eines Mangels vorliegen.

Magnesium in Nahrungsmitteln

Um einen nur geringfügig ausgeprägten Mangel zu beheben, kann eine Umstellung auf eine magnesiumreichere Ernährung ausreichen. Zu den Nahrungsmitteln mit hohem Magnesiumgehalt gehören beispielsweise grünblättriges Gemüse wie Spinat und Mangold, Vollkornbrot, Hülsenfrüchte (z.B. Bohnen und Linsen), Pflanzenkerne (z.B. Kürbis- und Sonnenblumenkerne) und Nüsse (z.B. Mandeln und Cashewnüsse). Eine weitere wichtige Magnesiumquelle stellt Mineralwasser mit entsprechend hohem Mineralgehalt dar.

Präparate zur Behebung eines Magnesiummangels

Liegt ein ausgeprägter Magnesiummangel vor, der nicht durch eine Ernährungsanpassung kompensiert werden kann, wird dieser in der Regel durch die Einnahme von Magnesiumpräparaten behandelt. Es ist eine Vielzahl entsprechender Nahrungsergänzungsmittel erhältlich, die sich in ihrer Zusammensetzung und den enthaltenen Magnesiumverbindungen unterscheiden. Empfohlen sind Nahrungsergänzungsmittel, deren Magnesium möglichst vollständig vom Organismus aufgenommen werden kann, also eine hohe Bioverfügbarkeit aufweist. Hierzu zählen beispielsweise Präparate, die auf Magnesium-Zitrat basieren oder Magnesium-Oxid und Zitronensäure enthalten, welche bei Auflösung in Wasser unmittelbar in Magnesium-Zitrat umgewandelt werden und daher gleichwertig sind.

Magnesium in der Prophylaxe und Therapie

Eine Anwendung von Magnesiumpräparaten kann bei verschiedenen Krankheitsbildern vorteilhaft sein. So zeigte eine klinische Untersuchung, dass eine prophylaktische Einnahme von Magnesium die Frequenz von Migräne-Attacken bei betroffenen Patienten reduzieren konnte. Bei der Behandlung von Schwangerschaftskrämpfen und deren Vorstufe (Eklampsie und Präeklampsie) stellt die Verabreichung von Magnesium eine bereits etablierte medizinische Massnahme dar. Inzwischen liefern Studien Hinweise darauf, dass eine zusätzliche Einnahme oder Verabreichung von Magnesium für Patienten mit Bluthochdruck, Diabetes oder Asthma vorteilhaft sein kann. Betroffene sollten jedoch vorab mit ihrem Arzt besprechen, ob eine etwaige Einnahme von Magnesium-Präparaten in ihrem Fall medizinisch sinnvoll ist.